Vorstand und Bankverbindung

Vorstand und Bankverbindung

Vorstandsmitglieder

Vorsitzender: Iris Rode
Stellvertretender Vorsitzender: Heidrun Krüger
Finanzverwalterin: Marlies Schmeißer
Chronistin und Schriftführerin: Bärbel Kutscher
Weitere Mitglieder des Vorstandes: Iris Rode, Gerhard Krüger, Willy Schmeißer

Bankverbindung

Stadt- und Saalkreissparkasse Halle

BIC: NOLADE21HAL
IBAN: DE49800537620381318090

Vereinsregisternummer: VR 22307

Anfahrt

Die Dorfkirche Deutleben wird nur nach vorheriger Abstimmung oder zu Veranstaltungen geöffnet.

Mit einem Klick auf die Vorschau können Sie den genauen Lageplan einsehen und Ihre Anfahrtsroute berechnen lassen.

 

Impressum

Förderverein Deutleben e.V.

Ansprechpartner:

Vorsitzende des Fördervereines

Frau Iris Rode
Deutlebener Hauptstraße 22
06193 Wettin-Löbejün OT Deutleben

Tel.: 0179 400 5000

Stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins

Frau Heidi Krüger
Deutlebener Dorfstraße 5a
06193 Wettin-Löbejün OT Deutleben

Fensterneugestaltung

Einer der letzten großen Baumaßnahmen war die Restauration der Fenster der Dorfkirche Deutleben im Oktober 2010. Sechs große Fenster im Altarraum, kleinere im Turm und über der Eingangstür. Der alte Rahmen ist gusseisern, über die vergangenen Jahre teilweise verrostet und brüchig geworden.

Nach Rücksprache mit der Denkmalpflege und dem Kirchenpfleger durfte auch die vorhandene Mosaikstruktur nicht  verändert oder modern angepasst werden (siehe Foto links).

In den vorhandenen Fenstern waren teilweise billige Glasarten aus den verfügbaren Beständen der DDR – Zeit verarbeitet, teilweise hatten wir bereits defekte Gläser provisorisch mit Fensterglas verschlossen.
Nach vielen Gesprächen und Besprechungen mit den zuständigen Behörden und unter Prüfung der eigenen finanziellen Möglichkeiten entschieden wir uns für eine teilweise farbige Glasgestaltung mit einem speziellen Kunstglas.

Wir beauftragten die Hallesche Diplomglasgestalterin Frau Christiane Schwarze-Kalkoff, uns und der Denkmalspflege Entwürfe vorzulegen, die in die Gestaltung der Kirche passten und auch durch die Behörden akzeptiert werden würden.

Der links gezeigte Entwurf wurde schließlich aus vielen verschiedenen Vorschlägen ausgewählt und war ein Kompromiss zwischen Gestaltung und finanziellen Möglichkeiten.

Wir beauftragten nach eingehender Prüfung die Glaserei Crone aus Bad Lauchstädt mit der Ausführung der komplizierten Glaserarbeiten und entschlossen uns, nach Rücksprache mit dem

 

 Metallwerkstatt Jörg Otto aus Halle die Rahmen vom alten Glas zu befreien, vorsichtig den gesamten gusseisernen Rahmen aus den Fenstern zu entfernen und in die Werkstatt zu vollständigen Sanierung zu transportieren.

Diese filigrane Arbeit wurde mit hoher Fachkompetenz vom Meister Otto umgesetzt ohne dass Schäden an den Rahmen der Fenster entstanden sind. Nach der Sanierung der Rahmen und der Wiederanlieferung konnten die Glaserarbeiten beginnen.

Die zwei farbig zu gestaltenden Fenster mussten allerdings mit der vorliegenden Matrix nach Schablonen der Glaserei durch das Kunstglasstudio gefertigt werden. Durch die Diplomglasgestalterin wurden speziell gestaltete und gebrannte Gläser aus dem Studio des Glasgestalters Christoph Sander aus Paderborn vorgegeben, die wir dann nach den Schablonen für die farbigen Fenster in den erforderlichen Miniaturen bestellten. Für die weißen, klaren Fenster war es möglich Platten zu ordern, die die Glaser dann vor Ort auf die notwendige Form und Größe zu schnitten.

Um die vorgegebene Form und das Muster in realer Größe zu erhalten, waren in jeder verwendeten Glasplatte teilweise verschieden Farben und unterschiedliche Abmessungen zu berücksichtigen.

Allein die Sanierung der Fenster und die damit verbundenen Maler- und Putzarbeiten haben Kosten von ca. 15.000 € verursacht.

 

Allerdings ist der Anblick der Kirche innen und außen nun vollendet und gerade bei Sonnenschein bieten die Fenster, das Farbenspiel und die Synthese von mittelalterlichen Fassaden und moderner Glasgestaltung ein einzigartiges Bild.

Innenausbau

Im Jahr 2011 stand die Restaurierung des Saalraumes im Vordergrund. Die Wände wurden neu verputzt,
gefolgt von den Malerarbeiten, bei denen auch die Deckenbemalung nicht vergessen wurde.

Wand- und Deckenmalerei

Außerdem wurde der Fußboden angeglichen. Da bei der Demontage der Kirchenbänke festgestellt wurde, dass diese zu stark beschädigt waren, mussten sie ebenfalls neuen Bänken weichen.

Fußboden wird gefliest, Altarbereich saniert

Bis zum Jahresende werden alle Arbeiten beendet sein, so dass die feierlichen Veranstaltungen zum Weihnachtsfest endlich wieder in einer
neu erstrahlten Kirche stattfinden können.

Sanierung der Innenwände

 

Der neu sanierte Innenraum

Außensanierung

Mit Hilfe kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen in und um die Kirche, durch Mitgliedsbeiträge,
zahlreiche Spenden und Fördermittel von Kirche und Land konnte die 1. Bauphase bereits 2 Jahre nach
Gründung des Fördervereins durchgeführt werden. Dabei wurde durch vorwiegend regionale Firmen das
Dach neu gedeckt, die Außenwände neu verfugt, das Westportal und die Tür zum Saalraum sowie sämtliche
Fenster im Turm erneuert. Außerdem wurde die Turmspitze erneuert, eine Bekrönung mit Kugel aufgesetzt
und die Wetterfahne konnte ebenfalls anhand der wieder aufgefundenen alten Wetterfahne nachgebildet
und mit auf die Turmspitze aufgesetzt werden.

Ebenso wurde ein neues Uhrwerk, jetzt computergesteuert, und neue Zifferblätter, den alten gefundenen
Resten nachempfunden, am Turm befestigt. Nun schlägt die Uhr wieder zu jeder vollen Stunde. Gleichzeitig
wurde die Rasenfläche des Kirchgartens eingeebnet und neues Gras gesät. Zur Straßenseite hin wurde auch
er Zaun erneuert. Der Abschluss der 1. Bauphase wurde am 06. Oktober 2007 mit einer Andacht und einem
sehr gut besuchten Fest auf dem Anger neben der Kirche gefeiert.

Nach Gründung des Fördervereins „Dorfkirche Deutleben e.V.“

Heute leben in Deutleben 162 Einwohner (74 w und 88 m), leider sah man kaum jemanden von Ihnen auf der Straße, jeder war mit sich selbst beschäftigt und die Kinder verließen dank Fernseher und Computer kaum noch die Häuser. Im Frühjahr 2005 gab es Gerüchte über einen möglichen Verkauf der Kirche und des Grundstücks. Dies brachte viele Deutlebener auf die Beine.

Am 4. Mai 2005 wurde der „Förderverein Dorfkirche Deutleben e.V.“ gegründet. Damit begann eine große Sammelaktion. In nur 2 Jahren war soviel Geld zusammengekommen, dass in diesem Jahr (2007) die gesamten äußeren Restaurierungsarbeiten ausgeführt werden konnten.

Diese sind: Dach decken, Fassade reinigen und neu verfugen, Fensterläden im Glockenturm, Restauration der Bekrönungen der Kirche, eine neue Eingangstür, Restauration der Innentür, Einbau einer neuen Treppe zum Oberboden, Blitzschutz und der Wiedereinbau einer modernisierten Kirchenuhr. Außerdem wurden bereits vorher die Glasscheiben der Fenster durch Herrn Jürgen Wagner ersetzt und repariert.

Die beiden rechts neben dem Eingang gewachsenen Bäume mussten leider wegen Schädlingsbefall gefällt werden, aber im Herbst werden sie ebenfalls wieder ersetzt. Bei den Fällarbeiten wurde der Platz neben der Kirche stark in Mitleidenschaft gezogen, doch unsere fleißigen Handwerker im Ort haben das „Denkmal“ wieder aufgebaut und es sieht jetzt fast noch schöner aus als vorher.

Auch für die Arbeiten an den Fassaden haben einige Männer unseres Dorfes ihre Freizeit geopfert und mitgearbeitet, um die Kosten zu senken. Alle anderen Arbeiten wurden von Firmen aus der Umgebung ausgeführt. Die Koordinierung der Arbeiten und die Firmen wurden durch unseren stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Jürgen Wagner, betreut.

Die Kosten waren ziemlich hoch, doch nicht zuletzt der unermüdliche Einsatz unseres Vorsitzenden, Herrn Klaus Schindzielarz, machten die Ausführung der Arbeiten in so kurzer Zeit möglich. Mit bewundernswerter Ausdauer gelang es ihm, potenzielle Spender zu motivieren und auch die Zuführung der Fördermittel durch die Kirche und das Land Sachsen-Anhalt war nicht zuletzt seinem Engagement zu verdanken.

Seit der Gründung des Fördervereins wurde die Kirche nun auch wieder häufiger genutzt. Neben Andachten an Feiertagen, Beerdigungen und Hochzeiten finden jetzt auch kulturelle Veranstaltungen in der durch die Geschwister Schmeißer stets festlich geschmückten Kirche statt.

Diese Veranstaltungen sind immer sehr gut besucht, man merkt nach langer Zeit wieder, dass die Menschen im Ort etwas zusammenrücken und immer mehr finden die Zeit und Energie zu helfen, wenn Hilfen bei der Erhaltung und Gestaltung der Kirche und ihres Umfeldes notwendig sind oder die kulturellen Veranstaltungen in der Kirche und um sie herum zu geniesen.

Historische Entwicklung

Die Kirchengeschichte in Deutleben reicht aber viel weiter zurück. Leider ist über die frühere Kirche kaum etwas bekannt. Man rechnet, daß die Kirche im 11 -12. Jahrhundert erbaut wurde. Sie soll „groß“ gewesen sein und war mit wertvollen Schnitzereien versehen.In dieser Kirche befanden sich schon 3 unterschiedlich große Glocken, von denen sich heute noch 2 in unserer Kirche befinden. Die 3. und größte Glocke wurde während des 1. Weltkrieges 1914-1918 zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Leider sind weder die  Schnitzereien noch andere weitere Bestandteile der alten Kirche erhalten geblieben. In einer Chronik fand man die Eintragung: „Bäuerlicher Vandalismus hat alles blindlings vernichtet.“

Im März 1636 wurden der Kirchturm, die Pfarrei sowie weitere Gebäude von den Schweden angesteckt.

Im 30jährigen Krieg soll die Kirche nochmal stark zerstört und verwüstet worden sein. In einem Verzeichnis von 1647 wird berichtet, daß die Kirche Altar und Kanzel besessen hat, jedoch keine Orgel.

1750 wird von einen Kirchenbrand mit völliger Zerstörung der Kirchenbücher berichtet. 1846 wurde die alte Kirche komplett abgerissen und nach einem Entwurf von August Soller – dem „Lieblingsschüler“ Schinkels – neu gebaut und am 12.11.1848 von Superintendent Dryander feierlich eingeweiht.

Die heutige Kirche wurde romanischen Stilvorbildern nachgebildet. So ähnelt der 7,35 m breite und 4,00 m tiefe, rechteckige Westvorbau mit Turm und Portal dem Westwerk romanischer Kirchen. Der einfache, mit einer bemalten Flachbalkendecke versehene Saalraum ist 10,20 m lang und etwa 30 cm schmaler als der Westvorbau. Er besitzt am Ostschluß eine Rundapsis, über deren Bogen die Inschrift „Ehre sei Gott in der Höhe“ steht.

Der Altar und die Bilder wurden im Jahre 1908 von Hundertmark, dem damaligen Pfarrer der Kirchengemeinde, gemalt. Ihr heutiges Aussehen erhielt die Kirchturmspitze im Jahre 1952. Da die Holzlappung morsch und kein Geld für eine Reparatur vorhanden war, wurde die Laterne zurückgebaut.

Auf einem der drei großen Gehöfte in Deutleben („Günthers Hof“) gab es einen Turm mit Uhr und 3 Ziffernblättern. Diese Uhr wurde im April 1952 in den Kirchturm eingebaut. Uhrglocke wurde die älteste und kleinere der beiden noch vorhandenen Glocken. Sie hängt ganz oben im Turm und zeigt keinerlei Inschrift, nur eine doppelte Ränderung am unteren Teil. Das Herstellungsjahr wird auf das Jahr 1270 geschätzt. Diese Glocke steht unter Denkmalschutz.
Die zweite Glocke soll aus der Zeit um 1350 stammen. Am Glockenhals sind 6 Reliefs dargestellt. Die dritte und größte Glocke wurde 1708 von Peter Becker in Halle gegossen. Im 1. Weltkrieges wurde die Glocke für Kriegszwecke wieder eingeschmolzen.

Im April 1952 wurde der Deutlebener Bürgermeister Herbert Ritter auf die Uhr aufmerksam und ließ sie in den Turm der Kirche zu Deutleben einbauen, und zwar je ein Ziffernblatt nach Westen, Süden und Osten. Als Uhrglocke diente die kleine Kirchenglocke aus dem Jahre 1270.

Die Anlage der Uhrmechanik stand auf dem von Regen und Schnee ausgesetzen Oberboden des Turmes, zu dem man zum täglichen Uhraufziehen nur mittels einer Leiter und durch eine ganz enge Luke gelangen konnte. Deshalb ist der Küster Leist später zu dem Entschluß gekommen, die Führung der Seile umzubauen und das Uhrwerk in die Höhe des Kirchenchors zu stellen, wohin ein bequemer Treppenaufgang führte. So war die Kirche Deutleben nach mehr als hundertjährigen Bestehen zu einer Turmuhr gekommen.

In den Jahren 1945 bis 1990, also in Zeiten der DDR-Regierung, war die Erhaltung von Kirchen kein Thema. Im Gegenteil, vielerorts wurden Kirchen und Kapellen zu Lagerstätten und Maschinenhallen umfunktioniert. Unserer  Kirche blieb ein solches Schicksal zum Glück erspart.

Nach der politischen Wende 1989/90 mussten sich die Bewohner Deutlebens beruflich und nicht selten auch privat umorientieren. Die Erhaltung und der Schutz der Kirche traten da noch mehr in den Hintergrund. Das Dorf wurde vielerorts schöner, die Kirche verfiel.

Über den Verein

Der „Förderverein Dorfkirche Deutleben e.V.“ wurde
am 4. Mai 2005 durch interessierte Bürger, vorwiegend
aus Deutleben, gegründet.
Ziel des Vereines war und ist es, die dem Verfall preisgegebene
Kirche zu erhalten, zu renovieren und wieder zu einem kulturellen
und gesellschaftlichen Mittelpunkt der dörflichen Gemeinschaft
werden zu lassen.
Mit Hilfe kultureller und gesellschaftlicher Veranstaltungen in und um
die Kirche, durch Mitgliedsbeiträge, zahlreiche Spenden und Fördermittel
von Kirche und Land konnte die 1. Bauphase bereits nach zwei Jahren
durchgeführt werden. Über die zahlreichen Sanierungen, die wir an
der Kirche bis heute durchgeführt haben, können Sie sich unter dem
Punkt Geschichte der Kirche informieren.

Herzlich willkommen


In den Jahren 1845 bis 1848 wurde in dem kleinen Ort Deutleben die Kirche, welche dem heiligen Moritz, dem Schutzpatron des Magdeburger Klosters, geweiht war, erbaut. Sie ersetzte eine alte Holzkirche, die bereits im 11. Jahrhundert auf dem alten Friedhof gestanden hat. Besonders in den DDR-Zeiten war unsere kleine Kirche dem Verfall preisgegeben. Der Förderverein Dorfkirche Deutleben e.V., gegründet im Jahre 2005, setzte sich für den Erhalt der Kirche ein.

Mit Hilfe der Einwohner des Ortes und durch Spenden konnten innerhalb von nur 5 Jahren die meisten notwendigen Restaurierungsarbeiten durchgeführt werden. Dadurch wurde die Kirche wieder zum sozialen und kulturellen Mittelpunkt des Dorfes.

Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen interessante Details aus der Geschichte der Dorfkirche Deutleben näher bringen, unsere Arbeit dokumentieren und Sie einladen, die Kirche und uns selbst einmal zu besuchen, z.B. bei einer unserer Veranstaltungen in und um die Kirche.